„Ossternhagen“ und Feliks Büttner bei Heike und Helmut im Wohnzimmer am 28.01.2023

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Vorab! Es war ein tolles Konzert! Markus und Scotti fühlten sich in der intimen Wohnzimmeratmosphäre bei Familie Fett so richtig wohl. Um die 40 Gäste, die „Hütte“ war voll, lauschten den Songs von Westernhagen und feierten besonders die eigenen Songs von Markus. Während Markus mit seiner charakteristischen Stimme glänzte, welche zuletzt mit Whisky poliert zu Höchstform auflief, zauberte Scotti an der Mandoline und Ukulele. Ebenso mit der Gitarre in der Hand spielten beide Künstler die Songs von Westernhagen nicht einfach nur nach, sie interpretierten diese auf Ihre eigene Art und Weise. In dieser kleinen Wohnzimmerrunde wurden beide Künstler zunehmend experimentierfreudig und das zunächst typisch norddeutsch zurückhaltende Publikum, sang kräftig mit. Nach insgesamt knapp drei Stunden Spielzeit, beide waren noch lange nicht am Ende mit ihrem Repertoire, nahte das Ende – wenn es am Schönsten ist, soll man bekanntlich aufhören…
Mit glänzenden Augen nahmen Markus und Scotti Abschied. Helmut überreichte als Dank besondere Geschenke an die Musiker – Grafiken aus der Region und eine Unterschriftensammlung der Gäste!
Ein unvergessener musikalischer Abend, er wird lange im Gedächtnis bleiben! Aber nicht nur die Musik wird haften bleiben, auch die Bilder von Feliks Büttner werden uns noch lange begleiten. Der in einer Mühle nahe Rostock wohnenden Maler und Grafiker ist weltbekannt durch seinen Aida-Kussmund. Heute Abend war er bei Familie Fett zu Gast um der Musik zu lauschen und Helmuts kleine Galerie zu begutachten. Helmut hat, inspiriert durch seine Arbeit in der Druckerei Weidner, welche für Feliks Büttner geschäftlich tätig ist, um die 40 Grafiken von Feliks zusammengetragen. Diese zieren derzeit die Wohnung von Familie Fett! Eine super Idee!
Vielen lieben Dank an Heike und Helmut und die vielen anderen Helfer!
Ines Klostermann und Klaus Christofori

Fotos: Michael Winter/www.optikos.de – Druckgrafik: Feliks Büttner

Ossternhagen auf TaximannTaxiTour

Nachdem sich auch zum Jahrensende abzeichnete, dass 2020 alles anders sein würde als in den Jahren zuvor, und und klar war, dass wir dieses Jahr kein „Rin in die Weihnacht“ feiern würden, begann das Nachdenken über andere Möglichkeiten.
Für uns Musiker ist es sehr schmerzlich, nicht spielen zu dürfen. Insbesondere Veranstaltungen, die eine lange Tradition haben und mit über die Jahre gewachsenem Erfolg turnusmäßig wiederkehren wie das Amen in der Kirche, vermissen wir ebenso wie unser Publikum.
Eine Idee saß im Kopf, erst ganz klein, ein Sandkorn nur, an das die Gedankenströme Partikel um Partikel ansetzen, so dass aus dem Körnchen eine Perle wird, noch ehe es in den Katakomben der Hirnwindungen auf Nimmerwiedersehen verschwindet. So oder ähnlich ging es uns mit dem Vorhaben, das Mitte Dezember reale Gestalt annahm. Ein Konzert im Taxi, touren durch Berlin, Musik ganz unmittelbar. „In Zeiten wie diesen“, längst zur Plattitüde verkommen, da ein Ende nicht in Sicht, brauchen wir alle Hoffnung, Mut, Zusammenhalt, Solidarität – nicht die staatlich verordnete.
Gemeinsam mit dem Pankower Taxi-Unternehmen Klewer veranstaltete Ossternhagen das traditionelle Konzert „Rin in die Weihnacht“ ganz anders als in den Jahren zuvor. Konzeption, Aufzeichnung und Schnitt erfolgte vollständig in Eigenregie. Entsprechend spontan, ungeschliffen, rau das Ergebnis, was durchaus so gewollt.
Unser Dank geht insbesondere an Michael Klewer für das zur Verfügung gestellte Großraumtaxi und an seinen Bruder Thomas, der uns mit Ruhe und Augenmaß durch die Stadt bugsierte. Und an Carola Schauer und Hartmut Radowski für das Festhalten dieser Aktion in Bild und Ton. An Rebecca (Sophie 11), Ferdi (Speiche) und Andreas (Engels Brunch) für die Versorgung mit wärmendem Glühwein.

Das Ergebnis ist ab sofort, unverzüglich, hier zu betrachten. Viel Spaß!

27. Juni 2020 Live Am Rollberg

Es ist mal wieder Samstag. Kaum Optionen zur Zeit für alternative Freizeitbeschäftigungen. Kinos nur unter freiem Himmel. Festivals Fehlanzeige. Tanzabende, Konzerte, Theatervorstellungen fallen aus wegen eines „Killervirus“. Selbst Fußballstadien bleiben leer.

Aber Kultur lässt sich nicht töten, sie bricht sich immer wieder Bahn wie ein Bächlein, das, wenn es auf Widerstand stößt, sich aufstaut und sich andere Wege sucht, seiner Natur zu folgen. So wie am 27. Juni 2020 am Rollberg. Ossternhagen sind Teil der Strömung, vorerst ein Rinnsal. Sind die Sperrungen zu groß, wächst es und wird anschwellen und Barrieren überfluten. Es war ein Abend, der sich beinahe wie (die alte) Normalität anfühlte. Danke an Mario, Sir Reginald und an alle, die genau dafür gesorgt haben.