17. Februar 2024

Ossternhagen in Speiches Rock- & Blues-Kneipe am 17.02.2024

Ossternhagen alias Markus Paulick, Kulle und Scotti spielten beim Jahresauftakt in Speiches Rock- & Blues-Kneipe und sorgten für reichlich Stimmung. Wer Speiche kennt, der weiß, dieses Lokal ist nicht groß. Hat gestern aber niemanden interessiert. Kurz gesagt, es war voll, richtig schön voll. Dementsprechend war auch die Stimmung . Man kennt sich oder lernt sich kennen, so auch heute. Viele hatten sich in diesem Jahr noch nicht gesehen, freuten sich und hatten riesigen Spaß. Ein rundum gelungener Jahresauftakt.

Foto: Hartmut Radowski

„Ossternhagen“ und Feliks Büttner bei Heike und Helmut im Wohnzimmer am 28.01.2023

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Vorab! Es war ein tolles Konzert! Markus und Scotti fühlten sich in der intimen Wohnzimmeratmosphäre bei Familie Fett so richtig wohl. Um die 40 Gäste, die „Hütte“ war voll, lauschten den Songs von Westernhagen und feierten besonders die eigenen Songs von Markus. Während Markus mit seiner charakteristischen Stimme glänzte, welche zuletzt mit Whisky poliert zu Höchstform auflief, zauberte Scotti an der Mandoline und Ukulele. Ebenso mit der Gitarre in der Hand spielten beide Künstler die Songs von Westernhagen nicht einfach nur nach, sie interpretierten diese auf Ihre eigene Art und Weise. In dieser kleinen Wohnzimmerrunde wurden beide Künstler zunehmend experimentierfreudig und das zunächst typisch norddeutsch zurückhaltende Publikum, sang kräftig mit. Nach insgesamt knapp drei Stunden Spielzeit, beide waren noch lange nicht am Ende mit ihrem Repertoire, nahte das Ende – wenn es am Schönsten ist, soll man bekanntlich aufhören…
Mit glänzenden Augen nahmen Markus und Scotti Abschied. Helmut überreichte als Dank besondere Geschenke an die Musiker – Grafiken aus der Region und eine Unterschriftensammlung der Gäste!
Ein unvergessener musikalischer Abend, er wird lange im Gedächtnis bleiben! Aber nicht nur die Musik wird haften bleiben, auch die Bilder von Feliks Büttner werden uns noch lange begleiten. Der in einer Mühle nahe Rostock wohnenden Maler und Grafiker ist weltbekannt durch seinen Aida-Kussmund. Heute Abend war er bei Familie Fett zu Gast um der Musik zu lauschen und Helmuts kleine Galerie zu begutachten. Helmut hat, inspiriert durch seine Arbeit in der Druckerei Weidner, welche für Feliks Büttner geschäftlich tätig ist, um die 40 Grafiken von Feliks zusammengetragen. Diese zieren derzeit die Wohnung von Familie Fett! Eine super Idee!
Vielen lieben Dank an Heike und Helmut und die vielen anderen Helfer!
Ines Klostermann und Klaus Christofori

Fotos: Michael Winter/www.optikos.de – Druckgrafik: Feliks Büttner

Das Bier von hier – Doppelkonzert in Börnicke

Nicht jede „Mugge“ ist bedeutsam genug, als dass sie unbedingt einer Erwähnung bedarf. Ganz anders verhält es sich mit einem Konzert, das spontan zum Doppelkonzert mutierte und das wir auf dem Gelände der Bernauer Braugenossenschaft in Börnicke absolvierten. Schon der Ort an sich ist es wert, genauer beachtet zu werden.

Es ist sicher eine der unbekannteren Seiten der Kulturgeschichte des Barnim. Bereits 1423 wurde in Bernau Bier gebraut. Über die Jahrhunderte war es den Besuchern der Burg möglich, einen kühlen Tropfen Gezapftes zu genießen. Allein, 1909 war Schluss, ehe sich eine Gruppe beherzter Männer um den Braumeister Ruslan Hofman scharte, der bereits in Friedrichshagen erfolgreich gebraut hatte. Auf dem alten Börnicker Gutshof, noch vor Jahren ungenutzt und dem Verfall preis gegeben, fand sich eine Braugenossenschaft zusammen und installierte in der ehemaligen Schnapsbrennerei die nötigen Kessel, Leitungen und Anlagen, um dem ältesten alkoholischen Getränk der Welt zünftige Ehre zu erweisen. 111 Jahre sollte es dauern, bis aus Bernau wieder des Deutschen Lieblingsgesöff sprudelte.

früher
heute

Bier ist das älteste alkoholische Getränk (viel älter als Wein), das die menschliche Zivilisation kennt. Die Ursprünge des Brauens gehen bis auf die frühen mesopotamischen Kulturen vor über 6000 Jahren zurück. Das erste Reinheitsgebot befand sich 1800 v.u.Z auf der Siegessäule des Hammurabi.

Für das Wochenende vom 8. und 9. Oktober hatte die Genossenschaft zu einem Fest geladen, das am Sonnabend mit einem Konzert beginnen und am Sonntag mit einem Regionalmarkt mit Live-Musik enden sollte.

Was uns erwarten würde, wussten wir nicht. Zu allem Unglück hatte keiner der sieben uns bekannten Schlagzeuger Zeit, so dass es zwangsläufig die Akustikvariante des Programms geben würde. Der Veranstalter quittierte die Angelegenheit mit Gleichmut. Robert, eine Art Zeremonienmeister der Genossenschaft, umsorgte uns liebevoll und die Braugenossen begegneten uns mit wohltuender Herzlichkeit.

Der Auftritt am Sonnabend fand großen Anklang, so dass uns Robert antrug, auch den Sonntag zu gestalten, denn beide geplante Bands hatten kurzfristig abgesagt. Ossternhagen wären nicht Ossternhagen, wenn sie sich dieser Herausforderung nicht stellten, zumal wir in den Spielpausen von Spaßvogel Robert, der allerlei Liedgut ums Bier zum Besten gab, sangeskräftige Unterstützung erhielten. Also legten wir am Folgetag nach und gaben vor reichlich anwesenden Marktbesuchern ein zweites Konzert.

Inzwischen zählt die Genossenschaft gut 700 Mitglieder, natürlich auch Frauen. Die Bernauer Brauerei ist auf jeden Fall eine Empfehlung für Wochenendausflügler. In den wärmeren Jahreszeiten bietet das Areal genügend Platz zum Verweilen. Bei kälteren Temperaturen lockt der gemütliche Ausschank im Brauhaus. Und für die Kleinen gibt’s leckere Fassbrause vom Hahn.

Fotos: Hartmut Radowsky/ Scotti

Ein Jahr ist rum

Wie schnell doch so ein Jahr vergeht. Schon wieder steht der Herbst vor der Tür. Im 22. Jahr seines Bestehens feiert Ossternhagen sein 21. Jubiläum. Wie das geht? Es kommt daher, dass der 20. Geburtstag nicht gefeiert werden konnte und um ein Jahr verschoben wurde. Vor genau zwölf Monaten fand das zugehörige Jubiläumskonzert statt, vor ausverkauftem Hause, was angesichts der gerade mal 75 zugelassenen Gäste kein allzu großes Kunststück bedeutete. Die Wabe-Leute hatten sich seinerzeit viel Mühe gegeben, die Bestuhlung so aufgestellt, so dass der Saal nicht leer wirkte. Für Musiker wie fürs Publikum gleichermaßen angenehm.

Die Stimmung war toll trotz diverser Auflagen, die bei manchem heute bereits den Weg des Vergessens angetreten haben. In den Pausen musste eine Maske getragen werden, diverse „G“s spielten ein Rolle und getanzt werden dufte nicht, so zumindest das obligatorische „Hygienekonzept“.

In diesem Jahr ist es bis jetzt anders. Veranstaltungen finden bisher ohne derlei Einschränkungen statt und wir freuen uns, dass wir den Abend in der Wabe unter normalen Bedingungen wiederholen dürfen.

Am 10. September öffnen sich die Pforten dieses traditionsreichen Veranstaltungsortes, der noch immer, auch keine Selbstverständlichkeit, unter kommunaler Verwaltung steht. Um 20 Uhr geht es los, rechtzeitiges Erscheinen sichert die besten Plätze. Wir haben sogar ein Vorprogramm. Kaetsch, Liedermacher aus Leidenschaft, wird seine besten Songs darbieten. Wer sich dahinter verbürgt? Die Wissenden wissen es, die anderen lassen sich überraschen.

Wir freuen uns auf Euch! Euer Ossternhagen.