20 Jahre Ossternhagen und kein bisschen leiser

Es ist vollbracht. Nachdem das Konzert in der Wabe zum 20. Bühnenjubiläum der Kunstfigur Ossternhagen, alias Markus Paulick, das im November 2020 stattfinden sollte, aus den allseits bekannten Gründen verschoben wurde, gelang es uns, für dieses Jahr einen Termin zu ergattern. Ganz bewusst hatten wir versucht, das Datum auf einen früheren Zeitpunkt als im Jahr zuvor zu legen. Ergo fand die Veranstaltung nun am 4. September, dem Ende des Sommers, unter dem Motto „20+1“ statt.
Die mit 75 verkaufter Karten ausgebuchte, freilich keineswegs gefüllte, überdies für ihren guten Sound bekannte Location am Rande des Thälmannparks erwartete uns mit überaus netten Mitarbeitern, kompetenter Technik und einer imposanten Lichtshow. Dem Publikum war es nur recht.

„Wow, war das ein Abend, Ossternhagen wird 20(+1),“ schrieb Hartmut Radowsky auf Facebook. „Etwa 80 Personen durften an dieser Veranstaltung teilnehmen und ich glaube, nicht einer, der kam, hat es bereut. Ossternhagen spielt Westernhagen, ein Abend, den man so schnell nicht vergisst. Viele Freunde kamen und feierten mit Markus Paulick und seinen Jungs endlich, aber ungewollt verspätet, das Jubiläum.
Und wie sie feierten. Es gab viel Beifall, sehr viel sogar. Und obwohl die Band Songs von Westernhagen sangen, sangen sie diese doch in ihrem eigenen Arrangement. Bravo Markus, Kulle, Scotti und Olli. Ihr habt uns einen unvergesslichen Abend bereitet.“

Unser Dank gilt allen, die zum Gelingen des Abends beitrugen, insbesondere:

  • Carola (Management/ Merchandise)
  • Andi (Catering)
  • Der Wabe-Mannschaft
  • Andrea für ihr stoisches Ausharren am Merch-Tisch
  • Holger für seinen Einsatz an der Mundharmonika
  • Hartmut (Fotos)
  • dem Publikum
  • und allen anderen, die vielleicht vergessen wurden.

Spreewälder Gurkensuppe

Konzerte gleichen sich nie. Es gibt Unterschiede hinsichtlich Ort, Publikum und gewisser Befindlichkeiten. Dennoch verblassen manche Erinnerungen und es fällt meist schwer, sich später Einzelheiten ins Gedächtnis zu rufen.

Für das Konzert am 14. August 2021 in Brunos Kneipe in Burg gilt das nicht. Obzwar Ossternhagen hier schon oft gastierte, in der alten Normalität mindestens einmal im Jahr zu Christi Himmelfahrt, beglückt uns dieser Flecken Erde immer wieder mit seinem Charme. Allein die Schönheit der Natur, die alten Katen mit von Efeu und Wein umranktem Gemäuer, Hühner, die im Sand baden, und naturgemäß unendlich viele Mücken, die jedem Horrorszenario vom Insektensterben Hohn spotten, geben dem Ort sein einzigartiges Gepräge.
Diesmal kamen wir aufgrund terminlicher Schwierigkeiten nicht umhin, die Besetzung ein wenig zu verändern. Steven Burnett („Die Männer„) übernahm die Aufgabe am Bass und begleitete ruhigere Stücke mit gefühlvollem Piano-Spiel, während Scotti an die Gitarre wechselte.

Als die Show Fahrt aufgenommen hatte, hielt es Bruno nicht auf dem Stuhl und der Altmeister am Saxophon (früher „Aut“) steuerte manches spektakuläre Solo bei. Auch Peter am Akkordeon bereicherte mit seinem speziellen Sound immer wieder das Klanggeschehen. Die Spreewälder quittierten derlei Action mit gehörigem Beifall und hatten selbst nach drei Stunden noch nicht genug. Es wurde getanzt, gelacht, gefeiert – getrunken natürlich auch, aber mit Maßen.
Nebenbei bemerkt, Masken waren an diesem Abend nicht zu sehen. Die Spreewälder sind offenbar weniger ängstlich als die Menschen andernorts.

Fotos: © Nig

Heinersdorfer Musikantenfest

(Foto: Hartmut Radowsky)

 

Der Juni geht seinem unweigerlichen Ende entgegen, Deutschland hat seine ersten Hitzewellen gehabt und in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens zieht fast so etwas wie eine „alte“ Normalität ein. Höchste Zeit, das Publikum mit kulturellen Angeboten aus den dumpfen Behausungen zu locken.
Der „Kulturclub Heinersdorf“ und „Franks Garage“ feierten zur Unterstützung des Vereins „Menschen helfen Menschen e.V“ ein Fest, das von einem zünftigen Open Air umrahmt wurde. Vier Bands waren angekündigt, Redjax, Old School Service, Stewarts und Ossternhagen, von denen letztere den Abschluss des Abends bestreitete. Das Poster verspricht Party ab 15Uhr, nicht ohne darauf zu verweisen, dass „die Anti-Ccorona Maßnahmen zwingend einzuhalten“ seien. Welche das sind und wer den Zwang ausüben sollte, war nicht ganz klar. Erst als ein paar Herren der Staatsmacht zu vorgerückter Stunde darauf bestanden, dass pünktlich um 22Uhr dem Treiben ein Ende zu bereiten sei, waren wir alle wieder im Hier und Jetzt angekommen.  WELTSTADT BERLIN!
Das zahlreich erschienene Publikum ließ sich die Laune nicht verderben, feierte, tanzte, genoss das Wetter, das Bier und die Musik. Wir waren froh, dass wir endlich mal wieder richtig rocken konnten, wenngleich mit unserer Ersatzmannschaft, da Olli und Kulle verhindert waren. Vielen Dank an Harry an der Gitarre und Igor am Schlagzeug, der sich in „Nullkommanichts“ in das Programm eingearbeitet hatte. Und natürlich Danke an Gala, der mit seinen Harps einige Einlagen zum Allerbesten gab.